Am 02. Dezember, zu Beginn der Adventszeit begrüßte die „Grüne Runde“ Leonie Bunke von der HNE Eberswalde, um mit ihr das Konzept der Wassertanken zu erkunden. Wassertanken sind öffentliche Regenspeicher, die gemeinschaftlich zum Gießen von Stadtgrün genutzt werden. Anders als eine gewöhnliche Wassertonne aus dem Garten steht eine Wassertanke vor dem Haus, so kann sie jederzeit von allen genutzt werden, die Lust haben, die Gießkanne zu schwingen und ihre Nachbarschaft kühler und grüner zu machen.
Jetzt im Dezember ruht der Garten der Grünen Runde: die liebevoll angelegten Hochbeete schlafen, die Blühwiese vor der Klinke1 ruht und die Insekten haben sich in ihre Winterquartiere zurückgezogen. Auch in der Grüne Runde gings an diesem Dezembertag gemütlich zu. Gemeinsam wurde bei Tee & Keksen unter dem bunt geschmückten Weihnachtsbaum über die letzte Gartenaktion, die gesteckten Zwiebeln der Frühblüher und das nächste Gartenjahr gesprochen. Außerdem hatte Leonie Bunke eine spannende Idee im Gepäck: Wassertanken für den Klinkengrund.
Im Rahmen des Netzwerkprojektes „Werkstatt für lebenswerte Zukunft Bad Belzig“ (WflZ) sollen gemeinsam mit der Stadtverwaltung und engagierten Bürger*innen drei Pilot-Wassertanken in der Innenstadt von Bad Belzig aufgestellt werden. Zwei davon könnten im Klinkengrund stehen. Deshalb stellte Leonie Bunke, die die Wassertanken-Workshops der WflZ anleitet, das Konzept der Wassertanken in der Grünen Runde vor.
Nach einer kurzen Präsi mit Bildern und Praxisbeispielen gab es einen lockeren Austausch über offene Fragen, Idee und Wünsche. Es wurde darüber gesprochen, wo im Klinkengrund schon gegärtnert wird und wie die Beete der Grünen Runde bisher gegossen werden. Wo braucht es Wasserzapfstellen, um das Grün künftig durch die heißen Sommer zu bringen? Welche Fallrohre sind geeignet, um Regenwasser aufzufangen? Wer würde die Wassertanken nutzen? Und wie müssten die Wassertanken gestaltet sein, damit sie zum Gießen einladen?
Schnell war klar, dass eine Wassertanke an der Klinke1 eine große Unterstützung beim Gießen wäre. Statt mit der Gießkanne durchs Haus in die Küche zu laufen und Trinkwasser zu zapfen, könnte draußen am Haus, gleich neben den Hochbeeten eine große Wassertanke stehen, umringt von ein paar Gießkannen in unterschiedlichen Größen. Nachdem der erste Standort geeignete Standort gefunden war, folgte auch gleich ein Vorschlag für den zweiten Standort – ein Nachbarschaftsbeet im Klinkengrund, direkt an einem Wohnhaus.
Im nächsten Schritt wurde dann über das Modell und die Farben abgestimmt. Die Grüne Runde einigte sich auf zwei 1.000 Liter-Tanken, eine anthrazit und eine in hellgrau, passend zur Fassade. Die Wassertanken sollen im kommenden Frühjahr in einer Mit-Mach-Aktion aufgestellt werden. Und dann kann es losgehen – das große Gießen!
Mehr Infos zum Netzwerkprojekt „Werkstatt für lebenswerte Zukunft Bad Belzig“ von neuland 21 e.V. gibt’s hier: https://neuland21.de/projekte/werkstatt-fuer-lebenswerte-zukunft-bad-belzig/
Leonie Bunke